Bodenbewusstsein
Werkstatt BODEN ist LEBEN
Der Boden unter unseren Füßen ist ein so kostbares Gut, dass wir ihn eigentlich auf Händen tragen müssten. - Denn: Ohne die manchmal nur wenige Zentimeter dicke Haut der Erde, die unsere Böden bilden, wäre menschliches Leben nicht möglich. Und schon 1862, als die Menschen noch bodenständiger als heute lebten, stellte Frederic Albert Fallou fest: ,,Eine Nation, die ihren Boden zerstört, zerstört sich selbst" „Boden ist Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen und kann in vielerlei Hinsicht als Grundlage individuellen. wie kollektiven menschlichen Handelns sowie sozialer und gesellschaftlicher Organisation angesehen werden. Da praktisch jede menschliche Tätigkeit Boden beansprucht, ist jeder Mensch in irgendeiner Weise auch «Bodenakteur»" Trotzdem sind die Bedeutung des Bodens als unverzichtbare Grundlage menschlicher Existenz, seine globale Gefährdung und die aus der fortschreitenden Zerstörung dieser Ressource resultierenden Folgen für die menschliche Gesellschaft den meisten Menschen nicht bewusst.
„Ursache hierfür ist nicht nur die langsam, wenig spektakuläre Entwicklung der Bodendegradation, sondern vor allem auch der Verlust des Bodenkontaktes der Menschen in der postmodernen Gesellschaft. [...] lt's dirty ...- und der „letzte Dreck" ist schließlich nichts, wofür kultivierte Menschen meinen, sich interessieren zu müssen. Entsprechend groß ist dann das Erstaunen, wenn man erfährt, dass über Jahrhunderte hinweg unter „Kultur'' nichts anderes als „Agrikultur'' verstanden wurde; dass der Umgang mit dem Boden sozusagen die etymologische Wiege all unserer Kulturbemühungen ist „Bezeichnungen wie «Mutter Erde» oder «Mutter-Boden» machen deutlich, wie der Boden in früheren Kulturen geschätzt, geschont und verehrt wurde. Mit der industriellen Produktion wurde der Boden dagegen zu einem Produktionsmittel degradiert, das schonungslos ausgebeutet wurde."
Angesichts der weltweiten Gefährdung der Naturressource Boden können die Menschen nicht aus „... ihrer (Mit-) Verantwortung für das Kollektiv und global bedeutsame „Gut Boden“ entlassen werden. Da die Bodenproblematik auch von wichtigen Entscheidungsträgern und den unmittelbaren Bodenakteuren kaum zur Kenntnis genommen wird, „... ist es dringend erforderlich, Boden (bzw. Böden) in allen gesellschaftlichen Bereichen zum Gegenstand von Umweltinformation und Umwelterziehung zu machen". Insgesamt muss dazu der gesellschaftliche Stellenwert des. Bodenschutzes erhöht und durch gesetzliche Vorgaben unterstützt werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Förderung des individuellen und allgemeinen Bodenbewusstseins in der breiten Öffentlichkeit.
Analog zum Umweltbewusstsein lässt sich das Bodenbewusstsein über drei Dimensionen differenzieren:
• Bodenwissen (kognitive Dimension): Kenntnis- und Informationsstand einer Person über Natur und Umwelt im Zusammenhang mit Bodenfragen (z.B. Bodenentstehung, -entwicklung, -eigenschaften, -leben, -bedeutung ... )
• Bodeneinstellungen (emotional-affektive bzw. normative Dimension): Einstellungen gegenüber Bodenschutz im engeren Sinne, aber auch Ängste, Wünsche, Hoffnungen, Betroffenheit, normative Orientierungen und Werthaltungen
• Bodenverhalten (operative Dimension): konkretes Verhalten beim Umgang mit Boden in Alltagssituationen. Davon zu unterscheiden sind verbal bekundete Handlungsbereitschaften und -absichten, die der kognitiven und normativen Dimension zuzurechnen sind.
Allerdings kann hier keine finale Wirkungskette unterstellt werden, da umfangreiches Bodenwissen oder starke Betroffenheit z.B. sich nicht zwangsläufig auch in einem entsprechend bodengerechten Verhalten niederschlagen. Nach den Ergebnissen der Umweltbewusstseinsforschung scheinen sich positive Einstellungen stärker auf das Verhalten auszuwirken als fundiertes Wissen
Letztendlich wirken beim bodenrelevanten Verhalten eine ganze Reihe von Einfluss-faktoren zusammen, die untereinander in Wechselbeziehung stehen. Dazu gehören Werte und Problemwissen, Handlungswissen und Fähigkeiten, Überzeugungswissen und Betroffenheit sowie Verantwortung und Wirksamkeit, relativ unspezifische Verhaltensintention resultiert. Das tatsächliche Verhalten orientiert sich schließlich als Kosten-Nutzen-Abwägung an. den Verhaltensangeboten und Verhaltenskonsequenzen
Aus dem „Wirkungsmodell für bodengerechtes Verhalten" lassen sich folgende Maßnahmen zur Verbesserung des Bodenbewusstseins ableiten:
• Persönlichen Bezug zum Thema herstellen
• Problemwissen vermitteln
• Betroffenheit und Motivation erzeugen
• Handlungsalternativen entwickeln
• Verantwortung und Wirksamkeit des eigenen Verhaltens verdeutlichen
• Nutzen bodengerechten Verhaltens reflektieren
Datum: |
Herbst 2021 bzw. Frühjahr 2022
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Ort: |
27333 Bücken, Bürgerholz
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Uhrzeit: |
8.30 – 16.00 Uhr
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Teilnehmerzahl: |
max. 15 Teilnehmer/innen, Grundschullehrer/innen , Kitamitarbeiter/innen
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Preis: |
netto 220,- € ohne MWST.
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Enthalten: |
Vollverpflegung wie Mittagessen, Kaffee, Obst Getränke usw. andere ernährungsformen wie Vegetarier müssen sich selbst versorgen, Arbeitsunterlagen,
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Sonstiges: |
Wetterbedingte Kleidung, sollten sie Hilfe bei der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit benötigen helfe ich Ihnen gerne weiter
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Kontakt/Anmeldung |
Zert. Natur- und Wildnispädagoge Detlef Großmann-Müller, Bäckerstr. 4, 27333 Bücken Handy:0179-9341106 Mail: natur-und-wildnis@web.de https://natur-und-wildnispaedagogik.jimdo.com/
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